Über Kapitalismus – In Erinnerung an Alfred Klose

erstellt von: am: 14.04.2019

Über Kapitalismus heute und seine Auswirkungen an einem Beispiel in Hannover

In dieser Gewerkschaftssendung, SenF Nr.175 vom März 2019, die mit Alfred Kloses letzten Interviews im März gemacht wurde, geht es noch einmal um zwei Bereiche eines Themas, das ihn während seines ganzen Lebens als Gewerkschafter und als Radiomacher beschäftigt und umgetrieben hat: der Kapitalismus in der theoretischen Analyse und in seinen zerstörerischen Auswirkungen auf die Menschen, für die er immer solidarisch und mit großem Einsatz gekämpft hat.

Im ersten Teil geht es um Jürgen Niemann,  genannt „Bauer“ aus Hannover Linden. Durch bürokratischen Irrsinn aus seiner Wohnung vertrieben lebte er zwei Jahre bei Freunden, die ihn aber auch nicht lange beherbergen durften, und als Obdachloser. Von Krankheit geschwächt  starb er schließlich in einer kalten Februarnacht auf der Straße. Wie es zu der Wohnungsräumung und dem Weg in die Obdachlosigkeit kommen konnte, dem geht Alfred in zwei Gesprächen mit Jürgen Niemanns Rechtanwalt Volker Rosemeier und Clemens Messerschmidt von der Linken nach, und dabei wird deutlich, dass solche Unmenschlichkeit gegen Arme kein Einzelfall ist.

Der zweite Teil ist der der neuen Lektüre von Marx gewidmet. Bei einem Seminar der IG-Metall und der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Thema „Die Rolle der Krise in der marxschen Kritik der politischen Ökonomie“ führt  Alfred ein Gespräch mit der Referentin Anne-Katrin Krug und dem Referenten Jakob Graf. Mit dem Rückgriff auf Marx zeigt sich auch die Ratlosigkeit moderner Wirtschaftsanalysen angesichts der Entwicklung eines globalen Kapitalismus, der sich zunehmend nationalstaatlicher Kontrolle entzieht.


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