3. Samstag im Monat 16:00-17:00
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08.03.20
südnordfunk #70: feministische Kämpfe weltweit
Im kämpferischen, feministischen Monat März setzen wir uns mit feministischen Kämpfen am # 8. März international auseinander. Außerdem blicken wir auf # den Kampf indigener Frauen in Südmexiko und auf # Geschlechtergerechtigkeit in Südafrika.
If women stop, the world stops. Überall auf der Welt wollen Frauen* dies zeigen: Am 8. März gehen sie nicht ihrer bezahlten Arbeit nach und streiken auch zuhause. Unter der Kampagne Women’s Global Strike organisieren feministische Gruppen weltweit Streiks, Infoveranstaltungen und Kulturangebote. Maryann Lockington berichtet von ihren Kämpfen in Fidschi und Renu Adhikari Rajbhandari verdeutlicht ihre Perspektive aus Nepal. Beide verweisen darauf, dass Frauen* stärker als Männer vom Klimawandel betroffen sind. Verschiedene Frauenstimmen leiten den Beitrag mit einem Auszug aus dem politischen Aufruf des Women’s Global Strike ein. ► Ein Beitrag von Marleen Beisheim und Adèle Cailleteau.
Viele Frauen, die sich auf dem Land organisieren, kämpfen auch um das Recht auf Land und ein autonom bestimmtes Leben vor Ort. Das Kollektiv Colem besteht seit 1989 und wurde als Antwort auf mehrere Vergewaltigungen in der Stadt San Cristóbel gegründet. Es begleitet indigene Frauen auf dem Land vor Gericht, die keine Mittel hätten, eine Anwältin zu bezahlen. Martha Figueroa, eine der Anwältinnen bei Colem klagt unter anderem vor dem Interamerikanischen Gerichtshof in Washington, wenn Mexiko sich weigert, Verletzungen von Frauenrechten zu verfolgen. Sie weiß auch, weshalb in den Landrechtsbewegungen in Mexiko so viele Frauen organisiert sind und wie die Defensoras – die Menschenrechtsverteidigerinnen arbeiten. ► Ein Beitrag von Eva Gutensohn und Anika Meckesheimer.
Im weltweiten vergleich schneidet Südafrika in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter relativ gut ab – zumindest, wenn man sich den Gender Gap Report ansieht. Gleichzeitig gibt es weltweit wenige Länder, in denen es so häufig zu sexualisierter Gewalt an Frauen und weiblich gelesenen Personen kommt. Die Geschichte des Landes ist außerdem strukturell eng verstrickt mit institutionalisiertem Rassismus, sodass besonders Women of Colour in prekäre Lebensverhältnisse abgedrängt werden. Wir erfahren, wie genau sich aktuell die Situation in Südafrika für Frauen und weiblich gelesene Personen gestaltet. ► Ein Beitrag von Theresa Weck.