Kolonialismus und Raubkunst
erstellt von: Hubert Brieden am: 05.08.2020
Kolonialismus ähnelt dem Krieg in vielerlei Hinsicht, auch insoweit, als dass Beute gemacht wird. Landnahme, Aneignung wertvoller Rohstoffe und Kunstobjekte gehören zu beiden dazu. Mit dem zunehmenden Bewusstsein bei den ehemaligen Kolonialherren, dass der Kolonialismus schweres Unrecht war, ist auch das Bewusstsein dafür gestiegen, dass geraubte Kunst, Kultgegenstände und andere Kulturgüter zurückzugeben sind. Damit jedoch alle Stakeholder im Geiste eines gedeihlichen Miteinanders zusammenkommen, sollte man über Konzepte wie „culture sharing“ nachdenken. Neben der Restitution eines großen Teils indigener Kunst – bei einem einvernehmlichen Verbleib einzelner Objekte zu pädagogischen Zwecken im Westen – geht es dabei darum, Wege und Mittel zu finden, wie die ehemaligen Kolonialvölker uns ihre Geschichten in ihren eigenen Worten erzählen können.
Autor: Chris Carlson
Produktion: Radio Flora (Attac Magazin – Eine andere Welt ist möglich)
Hannover 2020
Der Beitrag wurde erstellt im Rahmen des Radioprojektes „Weiß auf Schwarz – Geschichte von Ungleichheit und Rassismus“. Weitere Informationen und Beiträge finden sich hier: https://radioflora.de/weiss-auf-schwarz-geschichte-von-ungleichheit-und-rassismus-ein-radioprojekt/