Antikriegstag 2023 in Hannover – „Die Welt braucht Frieden!“

erstellt von: am: 03.09.2023

Das Motto des Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) zum Antikriegstag 2023: Die Welt braucht Frieden! Wir stehen zusammen: für Solidarität, für Gerechtigkeit, für Freiheit und für Frieden – jetzt!

Seit Jahrzehnten wird auch in Hannover der Antikriegstag begangen. Traditionell in zwei hannoverschen Gedenkstätten gegen den Krieg: der Aegidienkirche und dem Ehrenfriedhof am Maschsee-Nordufer.

Der DGB Hannover rief, wie auch in den Jahren zuvor, zur Gedenkveranstaltung am 01.09. um 15 Uhr in die Aegidienkirche auf. 1943 zerstört dient die Ruine der Kirche aus dem 14. Jahrhundert heute als Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewalt. Hören wir zunächst die Grußworte von Nicola Lopopolo, Vorsitzender des DGB Stadtverbandes Hannover:

O-Ton Nicola Lopopolo (2:22)

Hauptredner in der Aegidienkirche war Elvin Hülser, Geschäftsführer des Antikriegshauses Sievershausen der Evangelisch-lutherischen Landeskirche. Hier seine Gedanken zum Antikriegstag 2023:

O-Ton Elvin Hülser (15:29)

Die zweite Gedenkveranstaltung zum Antikriegstag fand um 16 Uhr am Mahnmal auf dem Ehrenfriedhof am Maschsee-Nordufer statt. Auch dieses Gedenken hat eine jahrelange Tradition und ist eine gemeinsame Veranstaltung der IG Metall Hannover und der Landeshauptstadt Hannover. Bereits seit den 1980er Jahren fördert die IG Metall hier die Erinnerungsarbeit, und die IG Metall Jugend bereichert die Gedenkveranstaltungen zum Antikriegstag alljährlich durch ihre Beiträge.

Hören wir jetzt die Worte von Sascha Dudzik, dem 1. Bevollmächtigten der IG Metall Hannover zum diesjährigen Antikriegstag:

O-Ton Sascha Dudzik (10:23)

Nach Sascha Dudzik sprach Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover:

O-Ton Belit Onay (5:40)

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung übrigens von David Patyra am Saxofon unter anderem mit Amazing Grace.

Mit Gedenkaktionen begleitet die IG Metall Jugend bereits seit vielen Jahren die Erinnerungsarbeit auf dem Ehrenfriedhof, diesmal mit einer großen Friedenstaube aus weißen Rosen (siehe Foto). Ihre Friedensappelle schlugen einen weiten Bogen bis hin zur aktuellen Situation der Flüchtlinge im Mittelmeer – mit dem bemerkenswerten Wunsch einer Partnerschaft der Landeshauptstadt Hannover am Schluss. Hier die Worte der IG Metall Jugend:

O-Ton IG Metall Jugend (5:27)

Alle Fotos: Reinhard Töneböhn

Nicola Lopopolo (DGB Vorsitzender Hannover Stadt)
Elvin Hülser (Antikriegshaus Sievershausen)

Mahnmal Ehrenfriedhof Maschsee-Nordufer
Sascha Dudzik (1. Bevollmächtigter IG Metall Hannover)
Belit Onay (Oberbürgermeister Hannover)
Selenay und Ezgi (IG Metall Jugend)

Noch einige Worte zum Ehrenfriedhof und dem Mahnmal am Maschsee: Auf dem Gräberfeld ruhen 386 KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene aus ganz Europa. Das Mahnmal erinnert speziell an 154 Staatsbürger der ehemaligen Sowjetunion und anderer Nationen, die am 6. April 1945 von Angehörigen der Gestapo erschossen wurden, nur vier Tage bevor die Alliierten Hannover am 10.April 1945 eingenommen, besser befreit, haben. Ermordet wurden sie auf dem Seelhorster Friedhof, wo sie ihre Gräber selbst ausheben mussten, bevor sie per Kopfschuss getötet wurden. Weitere Informationen hierzu gibt es u. a. durch die Landeshauptstadt Hannover, ZeitZentrum Zivilcourage.


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