Deutsche Kopfjäger und koloniale Traditionen – Gespräch mit Mnyaka Surudo MBoro und Tom Gläser
erstellt von: Hubert Brieden am: 27.12.2019
Mnyaka Surudo MBoro befasst sich seit Jahren mit kolonialen Traditionen in Deutschland. Im Gespräch thematisiert er den Völkermord an der einheimischen Bevölkerung in den Kolonien Deutschost- und Deutschsüdwestafrika, die willkürlich gezogenen Grenzen, den Raub von Kulturgütern, die bis heute nicht zurückgegeben wurden, koloniale Straßennamen und Denkmäler und das Abschneiden von Köpfen von Afrikanern und Afrikanerinnen für pseudowissenschaftliche völkerkundliche Sammlungen, die heute immer noch in Deutschland gelagert werden.
Tom Gläser ist Journalist aus Hamburg und ebenfalls in der Dekolonisierungsbewegung aktiv.
Foto: Sockel des hannoverschen Walderseedenkmals. Kolonialoffizier Waldersee war verantwortlich für Massaker an Chinesen während des so genannten Boxeraufstandes und wird bis heute mit einem Denkmal und einer Straßenbenennung geehrt.