Die Freiheit der Wörter: Welche Rolle spielt Literatur für die Demokratie?
Lesung und Gespräch mit ATEFE ASADI, iranische Autorin und Hannah Arendt Stipendiatin, mit musikalischer Begleitung von Ehsan Ebrahimi (Santur).
Eine Veranstaltung des Kulturbüros und des ZeitZentrums Zivilcourage der Landeshauptstadt Hannover in Kooperation mit kargah e.V., die am 6. März 2025 im ZeitZentrum Zivilcourage stattfand.
Die Autorin, Redakteurin und Übersetzerin Atefe Asadi, 1994 in Teheran geboren, studierte Englische Literatur und arbeitete im Iran für zahlreiche literarische Zeitschriften und Websites. Ihre Texte, Kurzgeschichten, Gedichte, Essays und Kolumnen, befassen sich mit den sozialen, politischen und religiösen Themen der iranischen Gesellschaft, einschließlich Genderfragen, Sexualität und Frauenrechten. Zwei Sammlungen ihrer Kurzgeschichten wurden im Iran von der Zensur nicht zur Veröffentlichung zugelassen.
So blieb auch Asadi nur die Veröffentlichung in Untergrund-Zeitschriften. Das führte zu Repressalien und zusammen mit ihrer Teilnahme an einer Protest-Aktion von Autor*innen zu ihrer Festnahme. Das Internationale Städtenetzwerk ICORN vermittelte für sie einen sicheren Aufenthalt im Ausland – im Dezember 2022 begann Atefe Asadi das Hannah Arendt Stipendium in Hannover, das vom Kulturbüro der Landeshauptstadt und dem Literaturhaus Hannover e.V. gemeinsam betreut wird.
Neben ihrer literarischen Arbeit unterstützt Atefe Asadi die Bewegung Frau -Leben – Freiheit im Iran. Sie beteiligte sich an Konferenzen, Lesungen und Performances in mehreren Ländern und stellte ihre Arbeit in Schulen und Unis in Niedersachsen vor. Im Projekt Weiter Schreiben, einer literarischen Plattform für Autor*innen aus Kriegs- und Krisengebieten der Organisation WIR MACHEN DAS. we do it e.V., Berlin, konnte die Autorin mehrere Kurzgeschichten im Original mit Übersetzung ins Deutsche veröffentlichen (https://weiterschreiben.jetzt/).
Bei der Veranstaltung las Atefe Asadi aus ihren Gedichten und Kurzgeschichten, und Ferdos Mirabadi von kargah e.V. sprach mit ihr über die Rolle der Literatur für eine freie, demokratische Gesellschaft.
Eva Bender, Kultur- und Bildungsdezernentin der Landeshauptstadt Hannover, eröffnete den Abend mit einem Grußwort. Mediya Biparva (kargah e.V.) übersetzte aus dem Persischen ins Deutsche. Der Abend wurde musikalisch von dem iranischen Komponisten und Santurlehrer Ehsan Ebrahimi begleitet.
Moderation: Janika Millan, Kulturbüro – Landeshauptstadt Hannover, Internationale Kultur
Die Dokumentation und Veröffentlichung erfolgten in Absprache und mit Erlaubnis der Künstler*innen und Veranstalter*innen.
Ton- und Bildaufnahme: Kiumarz Naghipour (Radio Flora):