“ … ohne vorherige Absprache mit unserem Direktorium“ – Fahrraddemonstration am Antikriegstag in Neustadt a. Rbge.
erstellt von: Hubert Brieden am: 06.09.2025
Anlässlich des internationalen Antikriegstages am 1. September 2025 organisierte die Friedensinitiative Neustadt/Wunstorf in Neustadt a. Rbge. eine Fahrraddemonstration. Am Neustädter Rathaus, an der Agentur für Arbeit, an der Musikschule, der Stockhausenschule, am Krankenhaus und am ehemaligen Freizeitzentrum, dessen Abriss zu befürchten ist, wurden Plakate aufgestellt, die auf mögliche Folgen von Hochrüstung und Krieg im sozialen und kulturellen Bereich aufmerksam machten. Die Stadtverwaltung bestand darauf, dass die Plakate, die nicht genehmigt worden seien, sofort wieder entfernt würden. Das Klinikum Region Hannover GmbH bemängelte, „ein Schild zum ‚Antikriegstag'“ sei „ohne vorherige Absprache mit unserem Direktorium“ angebracht worden – eine Szenerie wie aus dem Roman „Der Untertan“ von Heinrich Mann. Schnell waren die Straßen der Garnisonsstadt Neustadt, in der die zivil-militärische Zusammenarbeit vorangestrieben wird, wieder von störenden Plakaten gesäubert. Hubert Brieden sprach mit zwei Mitgliedern der Friedensinitiative über das Ziel der Aktion und die weiteren Planungen.

Was kosten Hochrüstung und Krieg? Plakate vor dem Rathaus mussten umgehend wieder entfernt werden. Dafür liege keine Genehmigung vor, hieß es seitens der Stadtverwaltung.

Vor der Neustädter „Agentur für Arbeit“ am Hauptbahnhof

Vor der Musikschule

Plakat an der Bushaltestelle des Neustädter Krankenhauses. Eine Vertreterin des Klinikums Region Hannover GmbH, bemängelte in einem Schreiben an die Friedensinitiative, dass dies „ohne vorherige Absprache mit unserem Direktorium“ angebracht“ worden sei. „Wir bitten Sie, dies ohne Rücksprache zukünftig zu unterlassen.“ „Gerne“ könne man sich „für eine evtl. Zustimmung im Vorfeld ans Sekretariat des Direktoriums wenden“.

Die Zukunft des Neustädter Freizeitzentrums ist ungewiss. Zur Diskussion steht, es abzureißen. Für Kultur ist angeblich kein Geld mehr vorhanden.

Abschluss am Haupteingang des neuen Rathauses