Deutsche Leitkultur und Integration

erstellt von: am: 29.01.2019

Deutsche Leitkultur und Integration

Der Begriff der „Deutschen Leitkultur“ entstand im Rahmen der Migrationsdebatten. Als Bündel verschiedener Vorstellungen von deutschen Kultur und deutscher Lebensweise soll sie für Migranten und Migrantinnen aus „fremden“ Ländern mit anderem kulturellen Hintergrund als Richtschnur bei ihrer Eingliederung in Deutschland dienen. Sich ihr nicht nur anzupassen, sondern sie bedingungslos zu übernehmen,  soll – so wollen es die Schöpfer dieser Idee – die Voraussetzung für alle Flüchtlinge und Asylsuchenden sein, wenn sie bei uns leben wollen, denn sie sei, das wird als selbstverständlich vorausgesetzt, für das Leben in Deutschland die beste aller möglichen Grundlagen des Zusammenlebens.

Zu mehr als schwammigen Formulierungen ist es bei der Definition von konkreten Inhalten der „Deutschen Leitkultur“ im Munde von verschiedenen Politikern allerdings bisher nicht gekommen, aber in Integrationskursen für MigrantInnen hat sie sich schon längst in teilweise abstrusen Details niedergeschlagen: Auswendig zu lernenden Daten und Namen, Verhaltensregeln für Sitte und Anstand und ausgefallene Fakten aus kulturellem und politischem Bereich, wie sie selbst Deutsche kaum kennen, müssen gepaukt werden. Statt freundlichem Willkommen auf Augenhöhe also eine entwürdigende Unterwerfungsprozedur für die Menschen aus anderen Kulturen als erste Manifestation unserer Leitkultur?

Was beinhaltet diese „Deutsche Leitkultur“ im Einzelnen und welche Rolle spielt sie bei der Integration von MigrantInnen, die bei uns Zuflucht suchen?  Der Journalist und Menschenrechtler Holdger Platta aus Göttingen hat sich in einer scharfsinnigen Analyse mit diesem Thema ausführlich beschäftigt. Hier die Sendung des Magazin International mit seinem Vortrag zum Thema: Das Bollwerk „Deutsche Leitkultur“

 


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