Balkanroute 2018 – Repression und Rassismus
erstellt von: Axel Kleinecke am: 14.03.2018
Die Kampagne „You can`t evict Solidarity“ stellt uns diese Sendung zur Verfügung, die die Situation flüchtender Menschen auf der Balkanroute zum Thema hat, ein Thema, das nach Abebben der „Flüchtlingsströme“ in den öffentlichen Medien kaum noch erwähnt wird. Aber neben der mörderischen Flüchtlingsroute über das Mittelmeer – immer wieder hören wir von ertrinkenden Menschen und von der Kriminalisierung der rettenden Hilfsorganisationen – ist trotz der geschlossenen Grenzen auch der Landweg noch eine Option für von Not und Verzweiflung getriebenen Menschen aus Nahost und aus Afrika. Hier verursacht heute eher unbemerkt von der Öffentlichkeit eine fremdenfeindliche und rassistische Politik der Regierungen in Ungarn und Serbien, aber auch in Griechenland gravierende Menschenrechtsverletzungen vor Gericht und in den Flüchtlingscamps.
An exemplarischen Beispielen machen in dieser Sendung die Berichte von Mitgliedern der Kampagne über ihre Aktivitäten und die Lage vor Ort die alarmierende Situation deutlich, wie sie sich zunächst in Ungarn und Serbien und im zweiten Teil auch in Griechenland, in Athen und auf Lesbos. derzeit dort abzeichnet. Thema sind staatliche Übergriffe, Repression durch Justiz und Polizei.
Die Kampagne „You can`t evict Solidarity“ (Du kannst Solidarität nicht aufkündigen) besteht aus unterschiedlichsten Menschen aus Deutschland und Griechenland, die in antirassistischen und antirepressiven politischen Kämpfen engagiert sind.
Viele von ihnen waren in den letzten zweieinhalb Jahren auch auf der Balkanroute, in Griechenland oder an den EU-Außengrenzen aktiv. Nach gewaltsamen Räumungen von für Geflüchtete besetzte Häuser in Thessaloniki durch die griechische Regierung im Sommer 2016 haben sie diese Kampagne gestartet, in der sie sich für eine Grenzen übergreifende Solidarität mit den geflüchteten Menschen in Griechenland und in den Ländern an der Balkanroute einsetzen, ihnen juristische und humanitäre Hilfe leisten, aber auch mit Hausbesetzungen dort wie auch bei uns für deren menschenwürdige Unterbringung kämpfen.
Mittlerweile unterstützt diese Kampagne erfolgreich viele Menschen, die entlang der Balkanroute und an den EU-Außengrenzen in Flüchtlingscamps, Gefängnissen und Schein-Prozessen von zunehmender staatlicher Repression betroffen sind und – zu großen Teilen von der Öffentlichkeit unbemerkt – in verschiedenen Ländern von Polizei und Justiz misshandelt und um ihre Rechte gebracht werden.
Infos zur Kampagne und ihren Aktivitäten findet Ihr unter: https://cantevictsolidarity.noblogs.org/