Die Berliner Konferenz von 1885
erstellt von: Hubert Brieden am: 12.01.2021
Die Berliner Afrikakonferenz: vorn am Tisch (Mitte): Reichskanzler Bismarck
Im Jahre 1885 begannen die europäischen Mächte, sich Interessensgebiete in Afrika abzustecken. Sie zogen willkürliche Grenzen durch präexistente Stammesgebiete und zwangen miteinander verfeindete Stämme zum Zusammenleben in ein und derselben Kolonie. Sie nahmen keinerlei Rücksicht auf die Interessen, Wünsche oder Rechte der indigenen Völker dort. Auch heute hört man teilweise die Rechtfertigungsideologie, derzufolge damals in Afrika keine Staatlichkeit im europäischen Sinne vorhanden war, weshalb man Afrika als herrenloses Gebiet ansehen durfte. Ein Recht der afrikanischen Menschen auf eigene Formen des Zusammenlebens und Wirtschaftens wurde schlichtweg verneint.
Autor: Chris Carlson
Hannover 2021
Der Beitrag wurde erstellt im Rahmen des Radioprojektes „Weiß auf Schwarz – Geschichte von Ungleichheit und Rassismus“. Weitere Informationen und Beiträge finden sich hier: https://radioflora.de/weiss-auf-schwarz-geschichte-von-ungleichheit-und-rassismus-ein-radioprojekt/