Tarife: Länder ohne Angebot – ver.di reagiert mit ersten Warnstreiks
erstellt von: Reinhard Töneböhn am: 15.11.2023
Im Tarifkampf für die Beschäftigten der Länder hat es auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot der Arbeitgeber gegeben. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di reagierte jetzt darauf mit ersten Warnstreiks. So kam und kommt es in dieser Woche auch im Landesbezirk Niedersachsen-Bremen zu ersten Arbeitsniederlegungen an wechselnden Standorten und in verschiedenen Bereichen. Ob Schulen oder Universitäten, Straßenbau oder Forstverwaltung, Polizei oder Feuerwehr, ver.di fordert für die Beschäftigten der Landesbetriebe und-verwaltungen 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro im Monat. Auszubildende sollen 200 Euro mehr Geld bekommen und nach der Ausbildung unbefristet übernommen werden.
Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder bezeichnet die Forderungen als zu hoch, hat aber selbst bisher kein Angebot vorgelegt. Deshalb jetzt die Warnstreiks von ver.di und den ebenfalls betroffenen Gewerkschaften GEW, GdP und IG BAU. Verhandlungsführer der Länder ist Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 7. Dezember geplant.
Radio flora sprach auf der Kundgebung An der Goseriede in Hannover am Mittwoch, 15.11., mit Jan Orbach, Geschäftsführer des ver.di Bezirkes Hannover-Heide-Weser:
Fotos: Reinhard Töneböhn