Hameln: Kriegsende, Befreiung und Geschichtslegenden

erstellt von: am: 10.05.2020

Mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg. Nach 12 Jahren NS-Diktatur und fünfeinhalb Jahren Krieg lag auch Deutschland, das den Totalen Krieg begonnen hatte, in Trümmern. Millionen von Menschen in ganz Europa waren den Welteroberungsplänen und dem Größenwahn der deutschen „Eliten“ aus Wirtschaft und Politik, dem Rassenwahn und dem Antisemitismus zum Opfer gefallen. Nach dem Krieg tauchten die NS-Täter zunächst unter und entzogen sich der Verantwortung, eine offene Auseinandersetzung über das Grauen und die Massenverbrechen fand in der Bundesrepublik nicht statt. Nach den verschwundenen und ermordeten Opfern der Nazis fragte kaum jemand. Bald konnten die NS-Täter ihre Karrieren fortsetzen. Das Vertuschen der Verbrechen prägt die deutsche und die europäische Nachkriegsgeschichte bis in die Gegenwart. Davon zeugen die Aufmärsche von Neonazis, die Diskussionen um die Rückzahlung von NS-Schulden, die verweigerten Reparationszahlungen an Griechenland und nicht zuletzt auch die immer wieder von Rechten und Nazis inszenierten Diskussionen darüber, ob man die militärische Niederlage der NS-Diktatur als Befreiung bezeichnen sollte. Das Radiofeature beschreibt die Ereignisse 1945 in Hameln.

Sprecher*innen: Mechthild Dortmund, Hubert Brieden

Autor: Hubert Brieden

Über die Befreiung von Neustadt a. Rbge. (Region Hannover) gibt es ein Radiofeature im Magazin International, Montag, den 11.5.2020, ab 19 Uhr (Wiederholung: Mittwoch, 13.5.2020, ab 11 Uhr), RADIO FLORA, live-stream.

 


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