Ostermarsch 2023 in Hannover – Die Reden

erstellt von: am: 14.04.2023

Ostermarsch 2023 in Hannover – Die Reden

Der diesjährige Ostermarsch der hannoverschen Friedensbewegung in Hannover stand unter dem Schatten des Ukraine-Krieges und natürlich prangerten alle Redner*innen auch diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Putins als Verbrechen gegen die Menschheit an. Im Unterschied zum derzeitigen politischen Mainstream wurde allerdings die Fortsetzung und Eskalation dieses Krieges mit immer mehr und mächtigeren Waffensystemen zur Unterstützung der Ukraine einhellig in klugen Reden abgelehnt.

In klarer Abgrenzung gegen Rechtsextreme und gegen sogenannte Putin-Versteher wurde dennoch eine sofortige Beendigung der mörderischen militärischen Auseinandersetzung und die Vorbereitungen von Verhandlungen gefordert, denn die zur Unterstützung der Ukraine gelieferten Waffen retten nicht, wie behauptet wird, Menschenleben, sie töten in diesem Krieg täglich Menschen, was für die Friedensbewegung nicht hinnehmbar ist. Betont wurde auch dass es keine guten und bösen Menschen nach ihrer Zugehörigkeit zu dem einen oder anderen Land geben kann, sondern nur Machthaber, die diese Menschen für ihre machtpolitischen Ziele mit patriotischem Pathos und Hetze instrumentalisieren. Dies ist historisch gesehen nicht nur wie derzeit in Russland der Fall, wo die Bevölkerung mit einer Mischung aus Repression und medialer Suggestion wirksam manipuliert wird, sondern es geschieht seit einiger Zeit auch in unserem Bündnisland Türkei unter Erdogan mit seinen nationalistischen imperialen Träumen und seiner Hetze gegen die Kurden. Aber auch von westlichen Demokratien gingen immer wieder zerstörerische Angriffskriege aus, wie z.B. von den USA mit verschiedenen Interventionen weltweit. Ein besonderes Beispiel ist auch der letzte Irakkrieg, wo viele Menschen durch die dreiste Lüge von Massenvernichtungswaffen zur Unterstützung des brutalen Überfalls der USA auf das Ölland Irak verführt wurden.

Dies sind nur wenige Beispiele aus einer langen Liste von militärischen Übergriffen nach dem zweiten Weltkrieg, die keineswegs nur dem „bösen“ Russland angelastet werden können. Die Friedensbewegung verurteilt zu Recht den Krieg generell und spricht ihm jede Möglichkeit als Mittel internationaler Konfliktlösung ab, denn neben tausendfachem Tod und unermesslichem Leid, den er mit sich bringt,  hinterlässt er immer auch Spannungsgebiete, wo die Schäden in Gesellschaft und Politik erst jahrelang mühsam friedlich repariert werden müssen.

Die Redebeiträge in Ihrer Abfolge auf dem Ostermarsch

  1. Margot Käßmann
  2. Ingo Harms (Gewerkschaftler)
  3. Hayri, Föderation demokratischer Arbeiterbewegungen in der Türkei
  4. Bahman, Forum iranischer Demokrat*innen und Sozialit*innen in Hannover
  5. Rolf Becker (Schauspieler und Gewerkschaftler

Fotos: Axel Kleinecke


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