Friedensdemo am Fliegerhorst Wunstorf

erstellt von: am: 13.06.2023

Friedensdemo am Fliegerhof Wunstorf

Am 10. Juni 2023 um „5 vor 12“ organisierte die Friedensinitiative Neustadt/Wunstorf am Haupttor des Fliegerhorstes Wunstorf eine Kundgebung gegen das Nato-Großmanöver „Air Defender 23“.

Der Bau des Fliegerhorstes Wunstorf war Teil der Kriegsvorbereitungen des NS-Regimes, und während des Zweiten Weltkrieges erfüllte dieser Militärflugplatz seinen Zweck als Drehkreuz für Bomber und Jagdflieger: Bereits ab Sommer 1936 unterstützten Kampfflieger des Geschwaders Boelcke aus Wunstorf , damals als Angehörige der Legion Condor, in Spanien den Militärputsch gegen die Spanische Republik. Am 26. April 1937 legten sie die baskische Stadt Guernica in Schutt und Asche – ein vernichtender Angriff auf die Zivilbevölkerung einer Stadt, der weltweit Entsetzen auslöste. Weiterhin bombten Flieger des Boelcke-Geschwaders  dann in diesem Krieg von dem Fliegerhorst Wunstorf aus an allen Fronten – und darüber hinaus auch in zivilen Wohngebieten. Von hier aus wurden in Polen gezielt jüdische Stadtviertel mit Spreng- und Brandbomben angegriffen und vernichtet, und auch für den verheerenden Luftangriff auf die englische Stadt Coventry waren Wunstorfer Bombenflieger verantwortlich.

Und heute? Im Juni 2023 findet auf dem ausgebauten Fliegerhorst Wunstorf das größte Luftwaffenmanöver der Nato seit dem Zweiten Weltkrieg unter dem Namen „Air Defender 23“ statt. Etwa zur gleichen Zeit will die Selenski-Regierung eine Offensive gegen die Halbinsel Krim beginnen. Hier wie dort stehen die Zeichen auf Krieg. Die Eskalation zum dritten – diesmal atomaren – Weltkrieg ist nicht mehr ausgeschlossen.

In den Vorträgen ging es u.a. um den Ausbau des Fliegerhorstes Wunstorf,  um seine geplante Rolle in kommenden Kriegen und um die Konsequenzen für die Zivilbevölkerung, wenn der Fliegerhorst als strategischer Knotenpunkt angegriffen werden sollte.

REDEBEITRÄGE:

Moderation: Helgard Lorenz (Mitarbeiterin der Friedensinitiative Neustadt/Wunstorf)

1. „Fliegerhorst Wunstorf – Geschichte und Traditionspflege“ von Hubert Brieden (Mitarbeiter des Arbeitskreises Regionalgeschichte, Historiker und Autor mehrerer Bücher zur Geschichte des Fliegerhorstes Wunstorf),

Durch einen technischen Fehler gingen die ersten Sätze des Beitrages verloren. Der Beitrag beginnt mit diesen Sätzen:

Wo wir hier stehen, befand sich bis 1934 das letzte übriggebliebene natürliche
Heidegebiet in der Region Hannover. Dann begann das massive
Aufrüstungsprogramm der Nazis. Ein Revanchekrieg gegen die Siegermächte ….

2. „Gernika/Guernica: Erinnerungsarbeit und Antikriegsbewegung im Baskenland“ von Klaus Armbruster, Mitarbeiter im baskisch-deutschen Kulturverein Baskale, Bilbao, und bei der Internetplattform „baskultur.info“, Mitautor des Reisebuches „Bilbao – Bizkaia“,

3. „Der Fliegerhorst Wunstorf, das Großmanöver Air Defender 23 und die Gefahr eines Dritten Weltkrieges“ von Gerhard Biederbeck (Mitarbeiter der Friedensinitiative Neustadt/Wunstorf, Autor des Buches „Abrüstung und Konversion an der Basis – aber wie?“).

Die Rede von Hubert Brieden (Arbeitskreis Regionalgeschichte) “ Fliegerhorst Wunstorf: Geschichte und Traditionspflege“ ist nachzulesen unter:
https://ak-regionalgeschichte.de/wp-content/uploads/RedeKundgebungFliegerhorstWunstorf-20_6_2023-1.pdf

Die Rede von Klaus Armbruster (Kulturverein Baskale, Bilbao) „Der Massenmord wurde von den Nazis in Wunstorf trainiert …“ ist nachzulesen unter: https://ak-regionalgeschichte.de/wp-content/uploads/Rede-Klaus-Armbruster-Kulturverein-baskale.pdf

Beitragstbild: Foto von Axel Kleinecke


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