Türkischer Terror in Nordsyrien – Trotz Waffenruhe brutale Gewalt gegen die Bevölkerung
erstellt von: Axel Kleinecke am: 12.12.2019
Türkischer Terror in Nordsyrien – Trotz Waffenruhe brutale Gewalt gegen die Bevölkerung
Wie sich schon nach dem türkischen Überfall auf den nordsyrischen Kanton Afrin im Januar 2018 gezeigt hatte, folgte der Besetzung schon damals ein brutaler Terror durch türkische Truppen und die mit ihnen verbündeten islamistischen Einheiten gegen die mehrheitlich kurdische Zivilbevölkerung. Das Ziel war eindeutig eine ethnischen „Säuberung“ durch die Vertreibung der Zivilbevölkerung. Nach Schätzungen der UN und der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden 200 000 bis 300 000 der heimischen Kurden durch Terror und Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen vertrieben und durch syrische Araber ersetzt.
Nach der nun erfolgten zweiten völkerrechtswidrigen Invasion der Türkei im Oktober dieses Jahres in das Gebiet der „Demokratischen Konföderation Nordsyrien“, auch „Rojava“ genannt, folgen jetzt die gleichen „Säuberungsaktionen“ in größerem Umfang. Trotz der im November vereinbarten Waffenruhe wird wieder, von der internationalen Öffentlichkeit ignoriert, mit einer Vielzahl von Terrorakten, Anschlägen, Morden und Entführungen, gegen die Zivilbevölkerung vorgegangen. Neben Kurden sind hier auch auch Christen und Jesiden in besonderem Umfang betroffen. Durch diese Übergriffe und durch die gezielten Zerstörung der Lebensgrundlagen, wie Wasserversorgung und Infrastruktur, vertreiben türkisches Militär und mit ihm verbündete Islamistenbanden wieder systematisch und brutal die einheimische Bevölkerung.
Mit alarmierenden Berichten über den türkischen Terror aus der besetzten Zone berichten wir heute erneut im Magazin International über die Menschenrechtsverstöße Erdogans. Anschließend sprechen wir mit der Frauenbeauftragten von Nordostsyrien über die Bedrohung des friedlichen Gesellschaftsmodells „Rojava“ mit seiner basisdemokratischen Selbstverwaltung durch die Übergriffe Erdogans.