Kolonialismus
Globaler Aktionstag gegen Kolonialismus und Unterdrückung am 12.Oktober in Hannover Indigene Kollektive und antikoloniale Gruppen in aller Welt, besonders aber auch der „Congreso Nacional Indigena“ erinnern jährlich am 12. Oktober mit einem Aktionstag an den Tag, an dem Christoph Kolumbus im Jahre 1492 eine Insel der Antillen vor dem amerikanischen Kontinent betrat, und damit den […]
Nach dem Anschlag auf das World Trade Center in New York begannen die USA und Ihre Verbündeten, darunter Deutschland, den sogenannten „Krieg gegen den Terror“ in Afghanistan. Die damalige sozialdemokratisch-grüne Bundesregierung wollte Deutschland am Hindukusch verteidigen. Im Grundgesetz war das nicht vorgesehen. Die Taliban und andere Islamistengruppen sollten bekämpft werden, um Menschenrechte zu verteidigen, hieß […]
Maschinen für die Kolonien, Werbung 1925 In unserer letzten Radiosendung haben wir uns mit der Geschichte der Kolonisierung beschäftigt, einem Thema, das gegenwärtig von großer Relevanz ist, da viele Länder ihre Kolonisationsgeschichte versuchen aufzuarbeiten. Dass diese Aufarbeitung unter moralischen und ethischen Gesichtspunkten geschieht, ist selbstverständlich. Man kann jedoch auch die Frage stellen, ob den Kolonisatoren […]
Mossadegh nach dem CIA-Putsch (1953) vor dem Militärgericht Ein Beitrag im Rahmen des Radioprojektes „Weiß auf Schwarz – Geschichte von Ungleichheit und Rassismus“: „Die besondere Form des Kolonialismus und der Einflussnahme ausländischer Mächte in Iran. Ein historischer Rückblick“. Ein Gespräch von Hossein Naghipour mit Bagher Bagha. Bagher Bagha ist Diplom-Volkswirt und Diplom-Betriebswirtschaftler. Seine Arbeitsschwerpunkte: Wirtschaftspolitik, […]
2015 kamen nach Europa Tausende von Flüchtlingen. Große Aufmerksamkeit zog damals Polen auf sich, indem es die Aufnahme von neu Hinzukommenden kategorisch ablehnte. Polen sah vor allem in den endlos langen Flüchtlingsströmen das Resultat der Kolonialpolitik im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Ländern wie Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Großbritannien etc. […]
Die Berliner Afrikakonferenz: vorn am Tisch (Mitte): Reichskanzler Bismarck Im Jahre 1885 begannen die europäischen Mächte, sich Interessensgebiete in Afrika abzustecken. Sie zogen willkürliche Grenzen durch präexistente Stammesgebiete und zwangen miteinander verfeindete Stämme zum Zusammenleben in ein und derselben Kolonie. Sie nahmen keinerlei Rücksicht auf die Interessen, Wünsche oder Rechte der indigenen Völker dort. Auch […]
Diese zweite Sendung zum Thema des kolonialen Sammlungsgutes im Landesmuseum nimmt die Thematik mit einer anderen Gesprächspartnerin noch einmal an konkreten Beispielen wieder auf. Die Ethnologin Bianca Baumann berichtet von ihren Forschungen über den Erwerb der Objekte von den in Kamerun vorgefundenen indigenen Kulturen am Beispiel des hannoverschen Kolonialoffiziers Wilko von Freese, der alleine zur […]
Im Rahmen des Radioprojektes „Weiß auf Schwarz – Geschichte von Ungleichheit und Rassismus “ geht es in dieser Sendung um die Unzahl der während der Kolonialzeit in den Kolonien in deutschen Besitz gebrachten Kult- und Kunstobjekte, aber auch Waffen, Trophäen und Alltagsgegenstände, von denen eine große Anzahl auch im Landesmuseum Hannover aufbewahrt wird und die in […]
Die „fruchtbare“ Zusammenarbeit von europäischen Kolonisten und christlichen Missionaren datiert weit zurück ins hohe Mittelalter. Gleichwohl assoziieren die meisten diese Kollaboration mit der Blütezeit der Kolonisierung großer Teile der Welt durch die europäischen Mächte von ca. 1880 bis 1914. Eine tour d’horizon dieser gemeinsamen Geschichte. Autor: Chris Carlson Hannover 2020 Der Beitrag wurde erstellt im […]
Völkerschau im Zoo Hannover 1931: Menschen aus Neukaledonien mussten „Menschenfresser“ spielen. Im Hintergrund das gaffende Publikum Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in Zoologischen Gärten neben exotischen Tieren auch Menschen ausgestellt, die zuvor von den „Weißen“ als primitiv und minderwertig definiert worden waren. Größter deutsche Tierimporteur war Hagenbeck aus Hamburg. Als seine Tierschauen nicht mehr […]
Abgestempeltes Leinen der Legge Osnabrück, 18. Jahrhundert: Qualitätssiegel für den Welthandel und Last für die norddeutschen Weber In vielen Teilen Deutschlands wurde in früheren Jahrhunderten Flachs angebaut, um daraus Leinengarn zu spinnen und Stoff zu weben. Besonders der arme Teil der Landbevölkerung, deren Landbesitz nicht ausreichte, um davon leben zu können, war auf die Leinenproduktion […]
Europäischer Blick auf Afrikaner: Dunkle Hautfarbe als Makel, gebückte Haltung, Minderwertigkeit – Seifenreklame, Niederlande 1911 Achille Mbembe ist Philosoph und Historiker aus Kamerun. In seinem umfangreichen Oeuvre hat er sich sehr intensiv mit Fragen des Kolonialismus und des Postkolonialismus befasst. Mbembe ist ein prominenter Vertreter der Richtung des Afropolitanismus, eine Art Fortschreibung des früheren Panafrikanismus […]
NS-Propaganda für die Wiedererlangung deutscher Kolonien. Dr. Dietrich Redeker unterstützte solche Forderungen mit seiner Dissertation. In seiner Geburtsstadt Neustadt am Rübenberge (Region Hannover) ist Dr. Dietrich Redeker als Heimatschriftsteller, Mitverfasser der Stadtchronik, Journalist der Leine-Zeitung und der Neuen Presse und als Kommunalpolitiker hoch geehrt – ein Vorbild für die junge Generation. Nicht zufällig trägt ein […]
Mit der Ausweitung der Produktion von Gummiwaren Ende des 19. Jahrhunderts wuchs die Rohstoffnachfrage. Auf dem Kautschukmarkt kam es zu sprunghaften Preissteigerungen. Deutschland war 1910 nach den USA und England der drittgrößte Kautschukverbraucher. Produziert wurden Reifen, Bälle, Hygieneartikel, Keilriemen und vieles mehr. Noch hatte der Plantagenkautschuk den Naturkautschuk nicht abgelöst. Continental Hannover, eine der wichtigsten […]
Kolonialismus ähnelt dem Krieg in vielerlei Hinsicht, auch insoweit, als dass Beute gemacht wird. Landnahme, Aneignung wertvoller Rohstoffe und Kunstobjekte gehören zu beiden dazu. Mit dem zunehmenden Bewusstsein bei den ehemaligen Kolonialherren, dass der Kolonialismus schweres Unrecht war, ist auch das Bewusstsein dafür gestiegen, dass geraubte Kunst, Kultgegenstände und andere Kulturgüter zurückzugeben sind. Damit jedoch […]
In Hannover ist eine Straße nach dem Schriftsteller Gustav Frenssen benannt, der im Kaiserreich den Kolonialismus verherrlicht und die in den Kolonien lebenden indigenen Völker auf übelste rassistische Weise verunglimpft und herabgesetzt hat. Folgerichtig war Frenssen dann auch später in der Nazi-Zeit ein glühender Apologet und Propagandist des NS-Regimes. Ein von der Landeshauptstadt Hannover eingesetzter […]
Asma-Esmeralda AbdAllah-Alvarez Ramirez aus der Redaktion der Internationalen Frauen*sendung auf Radio Flora im Gespräch mit Joanna von Decolonize Hannover über ihr dekoloniales und anti-rassistisches Engagement, über koloniale Spuren in Hannover und die Aktivitäten von Decolonize Hannover. Weiterführende Links: https://decolonize-hannover.de/ Twitter: @decolonize_han Instagram: @decolonizehannover https://www.tearthisdown.com/de/ Die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Bund e.V.: http://isdonline.de/
Der Journalist Kodjo Gläser berichtet über eine Demonstration gegen Rassismus in Hamburg und von den Debatten über die koloniale Vergangenheit der Hafenstadt. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen steht zur Zeit das Bismarck-Denkmal, das aufwändig restauriert wird. Reichskanzler Otto von Bismarck initiierte die Berliner Afrika-Konferenz von 1884/85, auf der die euopäischen Mächte Afrika unter sich aufteilten, um […]
Fleischextrakt im Tausch gegen Elfenbein und andere Rohstoffe, Sammelbild von 1891 Bereits vor der Ermordung des Afroamerikaners George Floyd durch weiße Polizisten in den USA und den massenhaften antirassistischen Protesten bereitete Radio Flora ein Radioprojekt vor, das die Geschichte der Ungleichheit und des Rassismus thematisieren soll. Die Ereignisse in den USA haben dem Projekt eine […]
Mnyaka Surudo MBoro befasst sich seit Jahren mit kolonialen Traditionen in Deutschland. Im Gespräch thematisiert er den Völkermord an der einheimischen Bevölkerung in den Kolonien Deutschost- und Deutschsüdwestafrika, die willkürlich gezogenen Grenzen, den Raub von Kulturgütern, die bis heute nicht zurückgegeben wurden, koloniale Straßennamen und Denkmäler und das Abschneiden von Köpfen von Afrikanern und Afrikanerinnen […]
04.12.2017 von In Hamburg hat sich ein „Runder Tisch Koloniales Erbe“ konstituiert. Es geht um ein dunkles Kapitel der Hamburger (Hafen-)Geschichte, das bis heute nur unzureichend aufgearbeitet wurde. Der Journalist Tom Gläser war dabei und erläutert die Einzelheiten.
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